Angst

So individuell wie die Angst, so individuell wie der Mensch, so vielfältig sind auch die Methoden und Herangehensweisen der Angstreduzierung.

Die Angst in der Bevölkerung nimmt stetig zu und der Mensch wartet zu lange, bevor er nach Hilfe fragt, manchmal 10 Jahre oder länger. So kommt es zu immer weiteren Belastungen bis hin zu körperlichen Beschwerden und Vermeidungsverhalten. Die Betroffenen ziehen sich immer mehr zurück – gegebenenfalls verlassen sie noch nicht einmal mehr das Haus. Ein Leidensweg beginnt – ein „Teufelskreis“.

Man unterscheidet zwischen realer, begründeter Angst (Furcht vor Krankheit, Unfällen, Tod, Krieg, Terror, Verlust eines nahestehenden Menschen oder vor materiellen Verlusten) und unrealistischer oder übertriebener Angst, wie sie bei den sogenannten Angsterkrankungen auftritt. Wenn Menschen sich wegen Ängsten in Behandlung begeben, dann leiden sie in den meisten Fällen unter einer Angststörung. Einige Klienten suchen aber auch nach Unterstützung bei der Bewältigung von realen Ängsten (besonders aktuell: die Finanzkrise und ihre Folgen).

Die Angst hat viele Gesichter:

Phobien

Konkrete Ängste vor Spinnen, Schlangen, Höhe, Spritzen, Prüfungen, Dunkelheit und vieles mehr. Phobien sind unangemessene Angstreaktionen. Sie führen zu körperlichen Beschwerden wie Atemnot, Angstschweiß, Zittern, Herzrasen, Schwindel usw. gleich einer Panikreaktion und sie führen zu Vermeidungsverhalten.

Die häufigsten Phobien sind:

  • Arachnophobie
  • Soziale Phobie: Angst, in sozialen Situationen negativ bewertet zu werden.
  • Aerophobie: Angst zu fliegen.
  • Agoraphobie: Angst vor allen Orten oder Situationen, in denen Flucht nicht möglich oder
    schwierig ist oder in denen keine Hilfe verfügbar ist.
  • Claustrophobie: Angst vor engen Räumen.
  • Acrophobie: Angst vor Höhen.

Panik

Unvorhersehbare Panikattacken. Schwitzen, Herzrasen und Schwindel, Das Gefühl, sterben zu müssen oder verrückt zu werden. Aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung. Panikattacken machen es den Betroffenen oft unmöglich, ihr Leben normal weiterzuführen.

Generalisierte Angst

Ein generell erhöhtes Angstniveau. Es handelt sich um diffuse Ängste ohne konkreten Anlass.

Emotionale Belastungen und ungelöste Konflikte, können der Hintergrund für Angsterkrankungen sein. Da die genannten emotionalen Belastungen oft aus der frühen Kindheit stammen und unbewusst sind, ist es in aller Regel sehr schwer, sie aufzudecken und zu bearbeiten. Die aufdeckende Behandlung mittels Hypnosetherapie hat sich insbesondere bei der Therapie von Angststörungen bewährt. Nur wenn die zugrundeliegenden unbewältigten Emotionen und Konflikte aufgedeckt und bearbeitet wurden, vermindern sich die dadurch verursachten Ängste oder lösen sich ganz auf. Situationen und Umstände, die zuvor Panik oder Ängste ausgelöst haben, werden dann teilweise oder vollständig neutral, das heißt angstfrei erlebt.

Hypnosetherapie bei Ängsten

Bei der Behandlung von Angststörungen mit Hypnosetherapie gibt es verschiedene Herangehensweisen, die in Ihrer Wirkungsintensität alle ein hohes Potenzial haben. Es ist sowohl möglich, die Hypnose suggestiv als auch analytisch einzusetzen und auch die Kombination aus beiden Herangehensweisen kann zum Erfolg führen. Welcher Ansatz der Beste ist, liegt einerseits an der Persönlichkeit des Patienten und andererseits an der Beschaffenheit der Angst.

In der Praxis

In einem Vorgespräch sprechen wir über Ihre Beweggründe und Ihre Angst. Ich kläre Sie über die verschiedenen Herangehensweisen in der Hypnosetherapie auf und wir bestimmen gemeinsam den Weg. Zunächst arbeite ich ziel- bzw. lösungsorientiert.

Es hat sich als sinnvoll erwiesen, gerade zu Beginn mit Entspannung zu arbeiten. Gerade tiefe körperliche Entspannung kann das Nervensystem beruhigen und zur Linderung führen. Entspannung spielt während des ganzen Therapieprozesses eine entscheidende Rolle – besonders bei Panikattacken.

Innerhalb der Entspannungstrancen arbeite ich mit positiven Suggestionen, Blockadenlösung (*), Desensibilisierung und Angst-Stop.

Erst wenn diese Interventionen keinen Erfolg haben, gehen wir auf die analytische Ebene.

(*) Blockadenlösung bei Ängsten

Bei Ängsten und Zwängen ist es immer ratsam, zu Anfang der Behandlung die Blockadenlösungen einzusetzen. Zunächst ohne Thema und dann mit Thema. Oft löst sich dabei schon sehr viel. Nach einer ausführlichen Anamnese ist das Unterbewusstsein zumeist schon sehr gut auf das Thema eingestimmt. Eine Blockadenlösung zum Abschluss der Anamnese nimmt das Thema auf und verwandelt es.